26.02.2004 - Kultur&Medien / Kultur News 

Jubiläumsjahr 2005: Franz Morak wird Leopold Figl "retten" 


Das "Planungsbüro 2005" für das Staatsvertrags-Jubiläum präsentiert sich: Ein Jahr des Feierns steht bevor. 

Leopold Figl ist "gerettet". Kunststaatssekretär Franz Morak hat auf die Kritik der "Presse" vom Mittwoch prompt reagiert: Es werde Geld bereitgestellt, dass die ersten drei Bände Ministerratsprotokolle des Kabinetts Figl (bis Februar 1947) doch gedruckt werden können, versicherte er der "Presse". 

Morak stellte am Mittwoch die vorläufigen Planungen für das Jahr 2005 vor, in dem nicht nur - wie schon berichtet - des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages gedacht werden soll. In Wahrheit wird Österreich ein ganzes Jahr lang aus dem Feiern nicht herauskommen. 85 Jahre österreichische Bundesverfassung wird gleich zu Beginn des Jahres vom Parlament feierlich begangen; 80 Jahre Radio sind ebenso zu bejubeln wie 50 Jahre Fernsehen; dazu kommen neben dem Staatsvertrag (15. Mai) noch 50 Jahre Bundesheer, dann 10 Jahre EU-Mitgliedschaft und zuletzt 5 Jahre Euro. 

"Das neue Österreich" lautet der Arbeitstitel für die Staatsvertrag-Ausstellung im Oberen Belvedere, die Manfried Rauchensteiner als wissenschaftlichem Leiter überantwortet wurde. Die Schau soll Mitte April 2005 eröffnet werden. Zum Festakt selbst am 15. Mai werden - wie bereits berichtet - die Außenminister aller vier damaligen Signatarstaaten teilnehmen. 

Schon davor wird sich ein internationales Symposium der Akademie der Wissenschaften mit der turbulenten Vorgeschichte des Staatsvertrages beschäftigen. Günther Nenning stellt sich mit einer "Österreich-Anthologie" ein: 5000 Seiten Erzählkunst von der Klassik bis zur Gegenwart. 

Für den 18. Mai plant die Staatsoper die Aufführung des "War Requiem" von Benjamin Britten unter Seiji Ozawas Stabführung ein. Das Haus am Ring war im März 1945 durch Fliegerbomben total zerstört worden und konnte im November 1955 feierlich wieder eröffnet werden. 

Für Österreichs Mittelschüler wird ein Staatsvertrags-Quiz geplant. hws